Open House Zürich Plus +: LEHMBAU WEITERDENKEN: VON DER FORSCHUNG ZUR ARCHITEKTUR
Lehm wird in der Architektur zunehmend als selbstverständliches Baumaterial wahrgenommen. Was lange Zeit verdrängt war, entwickelt sich aus der Nische Schritt für Schritt zu einer breiteren Anwendung. An den Hochschulen wird intensiv geforscht, und immer mehr Architekt:innen sowie Bauingenieur:innen interessieren sich für das Thema – auch ausserhalb der Lehmszene. In der Forschung liegt der Schwerpunkt auf tragendem Lehmbau. Dabei gibt es weitere Aspekte in der Waagschale, sei es Kreislauffähigkeit, Kimaregulierung, Verfügbarkeit, Akustik oder Ästhetik.
Doch mit dieser Entwicklung stellen sich auch grundlegende Fragen: Wo liegen die Chancen des Lehmbaus? Wieviel Materialinnovation braucht es überhaupt? Was begrenzt seine breite Anwendung in realisierten Bauwerken derzeit noch? Welche Werkzeuge, Prozesse und Rahmenbedingungen braucht es, damit Lehm als selbstverständlich einsetzbares Baumaterial etabliert werden kann? Welchen Beitrag sollte die Architektur für einen materialgerechten Einsatz leisten? Und wie gelingt es gleichzeitig, die Sinnlichkeit und Schönheit dieses uralten Baustoffs in verschiedenen Phasen zu bewahren, wenn er systematisch in grösserem Massstab eingesetzt wird?
Die Podiumsdiskussion bringt Stimmen aus Forschung, Planung und Praxis zusammen. Gemeinsam wird ausgelotet, welche Schritte notwendig sind, um Lehm in der zeitgenössischen Architektur weiterzudenken – als Bauweise der Innovation, der Nachhaltigkeit und der Gestaltungskraft.
Gäste:
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Andrea Klinge, Architektin. Prof an der FHNW, Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau
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Wolfram Kübler, Bauingenieur, WaltGalmarini
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Stanislas Zimmermann, Architekt, Jomini & Zimmermann Architekten
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Patrick Krecl, Architekt, IG Lehm Fachverband Schweiz
Moderation: Paul Knüsel
Die Veranstaltung wird auf Deutsch durchgeführt.
