Debatte:
Welche Gartenstadt?

Das Gartenstadtmodell prägt bis heute weite Teile von Zürich. Seinen Ausgangspunkt fand es im ‹Internationalen Wettbewerb für einen Bebauungsplan der Stadt Zürich und ihrer Vororte›, ausgeschrieben 1915 unter der Leitung des Stadtrats und Leiters der Bauabteilung Emil Klöti. Die Stadt wurde als eine gestaltbare Einheit verstanden: Ausserhalb der kompakten Innenstadt sollten neue Quartiere mit aufgelockerter Bebauung entstehen, umschlossen von einem Grüngürtel. Mit der zweiten Eingemeindung verdoppelte sich 1934 das Stadtgebiet annähernd, die Basis für die Planung von Gross-Zürich war gelegt. Der systematische Ankauf grosser Baulandreserven sicherte der Stadt weitgehende Einflussnahme auf die Umsetzung ihrer städtebaulichen Vorstellungen.

Heute werden die damals entstandenen Genossenschaftssiedlungen abgebrochen. Ersatzneu-bauten nach Massgabe der aktuell revidierten Bau- und Zonenordnung führen den Massstab der verdichteten Innenstadt in die umliegenden Quartiere ein. Der kommunale Richtplan belegt diese peripheren Gebiete mit ‹rosa Wolken›, Siedlungsentwicklung über das reguläre Mass andeutend.

Wir diskutieren über Qualitäten des Gartenstadtmodells und darüber, wie diese unter den neuen Voraussetzungen in dichten Stadträumen transformiert werden können. Auf welchen ursprünglichen Gartenstadtideen lässt sich aufbauen? Wie kann die historisch erfolgreiche aktive Rolle der Stadt eine Fortsetzung finden?

Mit:

  • Michael Hauser; Architekt
  • Adrian Streich; Architekt
  • Robin Winogrond; Landschaftsarchitektin
  • Meritxell Vaquer; Architektin

Moderation: Daniel Bosshard; Kurator von NACH ZÜRICH

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit:

BSA Zürich, Bund Schweizer Architekten

Unkostenbeitrag CHF 10