Debatte:
Offener öffentlicher Raum

Der See ist eine der wichtigsten Qualitäten Zürichs. Heute steht seine vielfältige und intensive Nutzung symptomatisch für die Aneignung des öffentlichen Raums durch die Freizeitgesellschaft. Wo öffentlicher Raum an seine Kapazitätsgrenzen stösst, stellen sich Fragen zur gelebten Urbanität.

Ausgangspunkt der Diskussion ist die künstlerische Ausseninstallation UFERICHLYSER mit dem über ihre gesamte Länge aufgemalten Zürichsee. Im frei zusammengesetzten Namen des Partizipationsprojektes schwingt mit, dass die Installation eine Lesehilfe und ein Spurensammler von persönlichen  Erfahrungen rund um den Zürichsee sein will. Im dreiwöchentlichen Rhythmus hat das Projekt Fragen in den Raum gestellt. Die Passanten und Besucherinnen haben über ihre Lieblingsbadeplätze und Grillstellen nachgedacht, Orte bezeichnet, die sie landschaftlich wie auch kulturell als authentisch erleben und auch Unorte herausgehoben, die uns Unbehagen bereiten. Abschliessend werden unsere Arbeits-, Alltags- und Spazierwege, wie auch unsere Sportstrecken entlang des Sees eingetragen und überlagert. Wie wird öffentlicher Raum erlebt? Wo ist er erfolgreich? Welche Forderungen stellen wir an den zukünftigen offenen Stadtraum?

Nutzerinnen und Anwohner wie Fachleute aus Stadtverwaltung und Planung debattieren über Zürichs Seeanlagen, seine Parks und Plätze.

Mit:

  • André Bideau, Architekturtheoretiker und Kurator
  • Philipp Esch, Architekt
  • Barbara Holzer, Leiterin Freiraumplanung Grün Stadt Zürich
  • Pascal Hunkeler, Stv. Direktor Amt für Städtebau Zürich
  • Sara Landolt, Humangeografin
  • Jacqueline Parish, Leiterin Stadtraum Tiefbauamt Stadt Zürich
  • Philip Ursprung, Professor für Kunst- und Architekturgeschichte
  • Meritxell Vaquer, Architektin

Moderation:

Daniel Bosshard, Kurator